23.04.2025
Antreiber
Mein innerer Antreiber ist jener Teil in mir, der für meine Aktivität zuständig ist. Er wird dann besonders aktiv, wenn ich stehe oder mich kaum bewege in meinem Leben. Solange ich meinen Weg gehe, ist er ruhig. Gehe ich nicht meinen Weg, so versucht er mich auf den Weg zu bringen. Dazu stehen ihm mehrere Werkzeuge zur Verfügung: zB eine Leidenschaft, ein Hobby, usf.
Der innere Antreiber treibt zum Leben.
Es gibt zwei Aspekte: Den Antrieb und den Schweinehund. Werde ich zu bequem, wird der Antrieb nervös. Gebe ich zu viel Gas, dann wird der Schweinehund unzufrieden. Ist der innere Schweinehund nur schwach vorhanden, kann sein dass der Antreiber übermächtig wird. Mir wird klar, dass der Antreiber aus der Angst kommt. Der Antrieb darf gehen, weil er durch Angst gespeist wurde.
Einem gemütlichen Arbeiten ist der Weg geöffnet. Die Antriebslosigkeit ist allerdings auch gewöhnungsbedürftig.
Herzlichst
August

16.04.2025
Mein Weg
Wenn ich nicht nach Innen gehe, gehe ich leer aus. Nur in meinem Inneren finde ich Gott.
Gott wird zum Wegweiser, wenn ich ständig in Verbindung mit ihm bin. Er sagt: „Geh deinen Weg! Alles andere gebe ich dir dazu. Schreite voran, bleibe in Bewegung und halte immer wieder einmal inne. Dein Gefühl gibt dir Orientierung. Wenn du an mich denkst, wirst du automatisch ausgerichtet. Und damit agierst du in meiner Ordnung. Und dann wird alles leicht, weil du im Fluss des Lebens bist. Und auch alle anderen können sich nicht mehr widersetzen.“
Herzlichst
August

09.04.2025
Gemeinschaft
Nur auf den Schultern anderer kommen wir in den Himmel. Den Wahrheitsgehalt dieses alten Spruches erkenne ich am Beispiel eines Mitarbeiters der Pflege, der sich weigert, sich in die Gemeinschaft einzugliedern. Die Kolleginnen halfen ihm nicht über manche Hindernisse hinweg. Nur die Teilhabe an der Gemeinschaft macht es möglich, Zugriff auf das Können, Wissen, geistige und emotionale Vermögen der anderen zu haben und sein Eigenes mit einzubringen.
Ich werde auch von den Teilnehmern meiner Seminare hinaufgetragen, wachse mit ihnen mit, werde von ihnen hochgespült. Dies gilt auch für die Seminarteilnehmer. Durch Fragen entstehen Antworten. Durch Erkenntnisse werden weitere Erkenntnisse angestoßen, emotionale Erfahrungen werden geteilt, usw.
Hinter all dem ist die lenkende Hand Gottes wichtig. In meinen Seminaren arbeite ich nach diesem Prinzip.
Herzlichst
August

02.04.2025
Seelenarbeit
Der Mensch soll zuerst erkennen, dass Konflikte mit anderen nur Auswirkungen der Konfliktsituation in seiner eigenen Seele sind. Ist diese gelöst, trägt er als echte und gewandelte Person zur Wandlung der Welt bei. Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann, ist die Wandlung meiner selbst. Erst wenn der Mensch in sich selber den Frieden gefunden hat, kann er daran gehen, ihn in der ganzen Welt zu suchen.
Der wahre Konflikt resultiert daraus, dass ich nicht sage, was ich meine und dass ich nicht tue, was ich sage.
Die Umkehr, sowie die Läuterung ist ein wichtiger Teil des Weges. Das zu erfüllen, wozu mich der Herr bestimmt hat. Umkehr bedeutet aus dem Äußeren ins Innere zu wechseln. Läuterung bedeutet durch einen schmerzhaften körperlichen und seelischen Prozess zu gehen, mit dem Ziel Gott näher zu kommen. Dieser Prozess dient auch dazu, Gott bei sich einzulassen. Denn Gott wohnt, wo man ihn einlässt. Erlöst wirst du erst, wenn sich der Hochmut der Demut beugt.
Herzlichst
August

26.03.2025
Lernen lernen
Wir sollen das, was von unseren Vorfahren an echtem Dienst geleistet wurde verehren und anerkennen. Wir sollen davon lernen, aber wir sollen es nicht nachmachen.
Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt gesetzt, was es noch nicht gegeben hat, etwas Ernstes und Einziges. Das Einzige und Einmalige ist es, was jedem vor allem auszubilden und umzusetzen aufgetragen ist. Ob dies angestrebt wird und auch gelingt ist eine andere Sache. Jedenfalls sollen wir nicht noch einmal tun, was ein anderer, und sei es der Größte, schon verwirklicht hat.
Manche Menschen lernen, was eigentlich ihre Mitmenschen hätten lernen müssen. So wie manche Eltern die Mathematik-Aufgaben lernen, nicht aber die Kinder. Dabei lenken sie von sich selber ab und lernen nicht, was sie selber lernen sollten. Nämlich den anderen (die diesem Fall den Kindern) das Lernen lernen.
Herzlichst
August

19.03.2025
Fragen
Eine Frage taucht auf: Spricht Gott auch durch andere Menschen zu mir? Lange Zeit war ich dieser Meinung. Ich frage ihn direkt. Seine Antwort: Warum sollte ich das, wenn ich direkt mit dir sprechen kann. Das würde ich nur dann tun, wenn ich nicht direkt mit dir kommunizieren kann.
Ich frage ihn, ob ich ihn jederzeit fragen darf, weil ihm ja das universelle Wissen zur Verfügung steht. Er sagt: Ja, wenn es für dich wichtig ist oder es einem wohlmeinenden Zweck dient.
Eine weitere Frage beschäftigte mich. Wie gelingt es eine tiefe Verehrung in das Herz zu lassen. Der erste Schritt war, dass sich das Herz weiten musste und dann ging es in die Tiefe. Es war ein großes Tor, das sich von innen öffnete. Alles geschieht unwillkürlich. Die Verehrung bekommt Zutritt zum Göttlichen. Erst als sich herausstellte, dass es um die Verehrung des Göttlichen geht, öffnete sich das Tor ganz.
Herzlichst
August

12.03.2025
Setze dein Vertrauen auf Gott
Eine Klientin, die im sozialen Bereich tätig war, erzählte mir, dass sie in ihrer Arbeit immer wieder an ihre emotionalen Grenzen kam. Wenn sie wirklich nicht mehr weiter wusste, bat sie die guten Mächte um Hilfe. Und sie hat wirklich jedes Mal Hilfe erfahren.
Anhand dieses Beispiels wurde mir bewusst, dass viele Menschen diese Prägung haben. Zuerst wird versucht alles aus eigener Kraft zu schaffen, nur wenn dies nicht mehr möglich ist, wird Gott um Hilfe gebeten.
Selbst Menschen, die schon jahrelang an ihrer Gottesbeziehung arbeiten, reagieren in Stresssituationen so, als müssten sie alles alleine lösen. Erst wenn die Not groß wird, kommt die Bitte an Gott um seine Hilfe.
Das Wirken Gottes möchte ich in einem Bild darstellen, welches mir geschenkt wurde: Auf der einen Straßenseite geht eine Nonne ihres Weges, auf der anderen Straßenseite sieht sie Gott. Sie möchte zu ihm. Da aber viel Laub auf der Straße liegt, ist sie der Meinung, dass sie dies vorher entfernen muss. Gott gibt ihr ein Zeichen und sie wechselt auf seine Seite. Als sie an Gottes Seite ist, kommt ein Windhauch der alle Blätter mitnimmt und die Straße reinigt.
Herzlichst
August

05.03.2025
Geheimnis
Verlass dich nicht nur auf dich selbst, sondern setze dein Vertrauen auf Gott. Gib von dir aus in allem das Beste und Gott wird die Sache, die du begonnen hast, selbst weiter führen.
Wenn ich etwas verstehe, sind die Dinge einfach so, wie sie sind. Wenn ich nicht verstehe, sind die Dinge einfach so wie sie sind. Das Geheimnis besteht darin, die Dinge einfach so anzunehmen, wie sie sind, und bereit zu sein, was sie uns zu lehren haben. An den Dingen kann ich nichts ändern, aber an meinem inneren Zugang.
Alle Menschen haben einen Zugang zu Gott, aber jeder einen anderen. Gott sagt: Alles, was du tust, kann ein Weg zu mir sein, wenn du es nur so tust, dass es dich zu mir führt. Das kann dir nur aus dir selbst offenbar werden.
Herzlichst
August

26.02.2025
Ordnung
In einem Staat sorgen Gesetze und Verträge für Ordnung, ebenso in der Gesellschaft und zum Teil auch in Beziehungen.
Da erheben sich die Fragen: Welche inneren Gesetze gelten in mir? Welche Verträge habe ich mit mir abgeschlossen?
Folgende Gesetze habe ich in mir entdeckt: Ich bleibe mir treu! Ich folge meinem Herzen! Ich folge Gott! Das Eine bedingt das Andere. Ich muss mir treu bleiben, um meinem Herzen folgen zu können. Nur wenn ich meinem Herzen folge, kann ich auch Gott folgen.
Bei Verträgen sieht es etwas anders aus. Ein Teil von mir will Verträge mit mir abschließen, der andere Teil will keine Verträge, er will keine Verbindlichkeiten.
Da die meisten Verträge mit mir nur Knebelungsverträge waren, habe ich sie nicht gegengezeichnet.
Herzlichst
August

19.02.2025
Lebensenergie
Ein Drittel der Bevölkerung hat viel Lebensenergie (z. B. Sportler), sie müssen Sport betreiben und sich bewegen, um die viele Energie los zu werden. Ebenso gibt es Menschen die körperlich oder geistig sehr lange und ausdauernd arbeiten können.
Ein Drittel hat gerade soviel Energie, wie sie zum Leben brauchen. Und ein Drittel hat zu wenig Energie und ist permanent überfordert. Sie werden mit den Sportlern verglichen und sehen immer schlecht aus, da sie diese zusätzliche körperliche Leistung nicht erbringen können.
Das Leben stellte einer Klientin für die Betreuung ihrer Mutter in den letzten Lebensjahren eine Sonderration an Energie zur Verfügung. Als die Mutter starb, glaubte sie, die Energie die für die Betreuung anfiel jetzt anderweitig nutzen zu können. Dies war nicht möglich, diese Energie stand eben nur zur Betreuung der Mutter zur Verfügung und war nach deren Tod weg. Das heißt, dass wir für bestimmte Aufgaben, wenn sie im Sinne Gottes sind, zusätzliche Energie bekommen. Sind diese Aufträge erledigt, gibt es auch keine zusätzliche Energie mehr.
Herzlichst
August

12.02.2025
Erkenntnissplitter
Viele halten das als Erfahrung, was sie 20 Jahre falsch gemacht haben.
Die Geschehnisse sind nicht wichtig, nur die Erfahrungen, die Lehre, die man daraus zieht.
Angst negative Kritik zu äußern ist der Größenwahn, dass ich recht habe.
Unterschied: Ein besserer Mensch sein – ein guter Mensch sein. Ein besserer Mensch vergleicht sich noch mit anderen, ein guter Mensch genügt sich selbst.
Wo ich kränke ist selber in mir noch etwas krank.
Sicherheit bekommt der Mensch erst durch bewussten Verzicht.
Wir müssen sagen, was wir denken. Tun, was wir sagen. Sein, was wir tun.
Jeder Verlust hat den Sinn, einen viel edleren Wert an seine Stelle zu setzen.
Gib ihnen eine Hütte und sie machen Bretter daraus. Gib ihnen Bretter und sie machen eine Hütte daraus.
Die Not der Zeit ist das Bedürfnis der Menschen und der Wille Gottes. Sich von Gott führen lassen heißt, Notwendigkeiten zu erkennen und zur rechten Zeit auf die richtige Weise reagieren.
Das Unheil beginnt, wenn Menschen versuchen, die Welt zu verbessern.
Nicht was wir vom Leben erwarten, sondern was das Leben von uns erwartet, ist entscheidend.
Alles ist schwer, bevor es leicht wird.
Wenn ich mir selbst nicht gehorche, wird mir von Anderen befohlen.
Herzlichst
August

05.02.2025
Megatrends
Megatrends, die sich aus meinen Sichten ableiten:
Erster Punkt: Kinder ziehen erst aus, wenn sie mit der Erziehung der Eltern fertig sind. Dh. nicht nur die Kinder lernen von den Eltern, sondern auch die Eltern lernen von den Kindern, die weiser sind, aber nicht lebenserfahren.
Die Kinder wissen um ihre Bedürfnisse und welche Unterstützung sie von den Eltern benötigen. Sie wissen intuitiv, dass dies nicht die gleichen Dinge sind wie die in der Kindheit ihrer Eltern. Was sie aber brauchen ist die Lebenserfahrung der Eltern und deren Schutz.
Zweiter Punkt: Ab dem Alter von 50 Jahren können wir keinen grundlegend neuen Gedanken mehr denken. Bei Musik ist das schon bei 28 Jahren so. Wir haben dann kaum noch Kapazität für neue Lieder. Möchte man das abändern, ist dies mit regelmäßigem Training möglich.
Dritter Punkt: Die drei stabilsten Regionen weltweit sind im Jahre 2030 Australien, China und Europa.
Vierter Punkt: Für die jungen Menschen ist es zukünftig nicht entscheidend etwas zu besitzen, sondern über etwas verfügen zu können.
Fünfter Punkt: Die Liebe wird nicht mehr geliebt. Die Sehnsucht danach bleibt!
Herzlichst
August

29.01.2025
Allein sein
Jeder Mensch kennt das Alleinsein und erfährt das im Laufe seines Lebens immer wieder. Es ist unabänderlich. Nur im Allleinsein können wir uns finden. Alleinsein bedeutet nicht Einsamkeit, sondern die Chance, sich selbst zu begegnen und damit auch Gott.
Über den Hl. Benedikt sagte sein Biograf, Papst Gregor: „Er ging zurück in seine geliebte Einsamkeit und wohnte bei sich selbst im Angesicht Gottes.“
Ich verstehe jetzt auch die Aussage des Hl. Augustinus: Unruhig ist mein Herz, bis es ruht in dir!
Mein nächster Schritt in meinem Wirken: Den Menschen zu vermitteln, dass sie nicht allein sind, sondern Gott ist für sie da. Auch ich als verlängerter Arm Gottes auf Erden, bin da.
Ich weiß jetzt, wie kostbar es ist, für jemand da zu sein. Gerade und trotz dieses Daseins für andere birgt es eine Portion Freiheit und Unabhängigkeit von den Mitmenschen.
Herzlichst
August

22.01.2025
Hören
Hören, dieses Wort kommt auch in „aufhören“ vor. Wenn ich aufhöre, also etwas beende, höre ich noch einmal hin, was vielleicht überhört geblieben ist. Weil es möglicherweise so unerhört war, dass es unerhört geblieben ist. Aufhören beinhaltet aber auch, auf etwas oder jemanden hören. Manches ist jedoch tatsächlich so unerhört, dass es unerhört bleibt, weil sich unser Inneres dagegen sträubt.
Wenn ich jemanden zuhöre, dann versuche ich als erstes auf das Unerhörte zu hören. Wenn dies gelingt, dann erst sage ich, was ich zu sagen habe.
Herzlichst
August

15.01.2025
Angst vor mir selber
Ich erinnere mich daran, dass ich einmal gesagt habe, ich fürchte mich jetzt nicht mehr vor mir selber, weil ich mir alle dunklen Kammern meiner Seele angesehen habe. Dies ist ein jahrzehntelanger Prozess an dessen Ende die Angstfreiheit steht.
Ich brauche mich auch vor anderen nicht zu fürchten, weil ich deren dunkle Kammern meist auch kenne. Dies kommt mir besonders in meiner Arbeit mit den Menschen zugute.
Angstfreiheit macht noch etwas möglich: Gott verleiht all jenen das innere Auge, die es ertragen können, was sie an nackter Wahrheit sehen. Es bleibt in allen Lebenslagen offen, auch im Schlaf.
Herzlichst
August

08.01.2025
Gottes Liebe
Die Liebe Gottes ist frei von Mitgefühl, deshalb beinhaltet sie Alles. Die Liebe Gottes gibt es nur als Schmerz und Liebe. Viele Menschen lassen die Liebe Gottes vorbeifließen, weil sie den Schmerz nicht wollen, der auch ganz natürlich darin enthalten ist.
Eines Tages sah ich, dass meine Liebe nichts anderes ist, als die Liebe Gottes, die er durch mich fließen lässt und die aus mir austritt und in den anderen eindringt, den ich liebe. Und zwar in den ganzen Körper und nicht nur ins Herz des anderen.
Dazu bedurfte es einiger Voraussetzungen:
Zum einen die Bereitschaft, Gott und seine Liebe in mich aufzunehmen. Zum anderen die Bereitschaft, diese Liebe nicht zu limitieren, sondern über mich hinauswachsen zu lassen. Und zuletzt, die Bereitschaft beim anderen, Mauern der Angst abzureißen bzw. einen Spalt in der Mauer zuzulassen damit die Liebe einfließen kann. Obwohl die Liebe ganz viel alte Scheiße auftauen bzw. ganz viele alte Verletzungen aktivieren kann.
Es braucht auch eine Offenheit meiner Liebe gegenüber und ein tiefes Vertrauen zu mir. Wenn meine Liebe rein und bedingungslos ist, fällt es am leichtesten, sie auch zu nehmen.
Herzlichst
August

01.01.2025
Innere Ruhe und Widerstand
Zur inneren Ruhe und auch Entspannung komme ich, wenn ich alles, was auf mich zukommt, so annehmen kann, wie es ist.
Tue ich das nicht, entsteht Widerstand in mir gegen Aspekte des Lebens, der sich auch als körperliche Verspannung zeigen kann. Das bezeichne ich als allergische Reaktion auf Teile des Lebens.
Es ist ratsam, jeden einzelnen Widerstand anzuschauen und daran zu arbeiten und das aus ganzem Herzen anzunehmen, was ich bisher abgelehnt habe.
Ein Teilnehmer eines Seminars formuliert es so: Ich gebe 20 Jahre Widerstand auf. Ich habe bisher nichts von Gott angenommen. Welch ein körperlicher und emotionaler Kraftakt.
Herzlichst
August

25.12.2024
Grundbelastung
Viele Menschen sind mit dem Leben in diesen Zeiten und den damit verbundenen Anforderungen überlastet. Anstatt ihre Grundlast und Grundbelastung zu verringern, entwickeln viele Menschen Routinen, um die Gesamtlast noch tragen zu können. Diese Routinen verselbständigen sich und werden damit so eigenständig, dass sie nicht mehr wahrgenommen werden können.
Unter Routinen verstehe ich standardisierte Abläufe, die eine Eigendynamik entwickeln, sobald man sie startet. Sie laufen ganz von selber ab, ohne dass wir sie bewusst steuern.
Im Alltag kann dies durchaus eine Entlastung bedeuten. Diese Verselbständigung und das Unbewusste können dazu führen, das keine Reflexion der tatsächlichen Belastung stattfindet. Somit gibt es kein Empfinden dafür, dass vielleicht Veränderungsbedarf besteht und neue Zugänge notwendig wären, um die Grundlast zu verringern.
Herzlichst
August

18.12.2024
Was sind SEINS-Wunden?
Eine der größten Seins-Wunden ist das nicht Wahrgenommen werden (ein nobody zu sein) – nicht einmal eines Blickes würdig zu sein. Dieses Wahrgenommen werden ist normalerweise eine Grunderfahrung in der Ursprungsfamilie .Später kommt diese Wertschätzung von Menschen die einem Nahe stehen, bzw. die einem lieben.
Die nächste Wunde ist, wenn die eigene Einzigartigkeit und Besonderheit nicht wahrgenommen und erkannt wird (Bedeutungslosigkeit).
Mich klein machen – der Minderwertigkeitskomplex hat eine großes Zerstörungspotential und ist die Basis für permanente Selbstverletzung. Damit wird die Vorstellung, wichtig und besonders gewesen zu sein, gestört.
Wichtig ist auch, wenn möglich am Ende des Lebens versöhnt zu sein, da man ansonsten schwer nach Hause gehen kann (loslassen kann). Versöhnung birgt die Empfindung, die Fülle des Lebens (vor allem des inneren) genommen zu haben. Auch eine intakte Gottesbeziehung kann unsere Seins-Wunden mildern und unseren Heimgang erleichtern.
Herzlichst
August

11.12.2024
Verehrung
Eines Tages hatte ich die Erkenntnis, dass ich mir selber das Eheversprechen geben kann. Es lautet: Ich verspreche mir, mich selbst zu lieben, zu ehren und zu achten.
Mich selbst zu lieben empfand ich nicht leicht, aber es ist ein Prozess, den ich schon vor Jahren begonnen habe und daher schon weit gekommen bin. Aber noch schwieriger schien es mir, mich selber zu ehren. Folgende Schritte haben sich aufgetan, die wichtig sind, mich selbst zu ehren:
Das Gefühl der Verehrung wird mir durch die Erfahrung, in der ich Verehrung für einen anderen Menschen empfinde, geschenkt. Und ich erlebe auch das Gefühl der Verehrung, welches mir durch einen Menschen geschenkt wird. Ich erfahre also dieses Gefühl von und zu einem anderen Menschen.
Es braucht ein weites Herz, weil es ein großes Gefühl ist. Ich kann erst dann Verehrung für mich empfinden, wenn die angeführten Voraussetzungen gegeben sind.
Herzlichst
August