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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




18.09.2024

Zuhören

Ich höre Menschen, besonders in meiner Arbeit, auf mehreren Ebenen zu. Mein Augenmerk liegt auf der Mimik und Gestik, der Haltung, der Kraft und der Spannung, auf den Ausdruck der Augen und des Gesichts, den Tonus der Stimme und der Lautstärke. 
Ich achte auf die Worte, die Gefühle die direkt oder indirekt mitschwingen, den möglichen Sinn hinter den Worten, die mögliche Absicht. Ich frage mich, warum jemand gerade mir das erzählt, ob etwas Unerhörtes verborgen ist, ob eine wichtige Botschaft für mich enthalten ist.
Und ich nehme wahr, was es in mir auslöst und ob eine Idee, ein Einfall, eine Intuition kommt. Die innere Schau ist dabei enorm hilfreich, denn durch diese besondere Form der Intuition sehe ich wie in einem Film die innere Wahrheit.

Herzlichst
August

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11.09.2024

Leben heißt JA sagen

JA sagen zu meinem Herzenswunsch.
JA sagen zu Träume und Visionen.
JA sagen zu Freiheit und Klarheit.
JA sagen zum Leben.
Meine persönlichen Antworten auf diese Fragen:
Ja sagen zu meinem Herzenswunsch = zu lieben, geliebt zu werden und die Liebe nehmen zu können. Die Liebe der Menschen zu spüren und meine Liebe frei fließen zu lassen. JA!
Ja sagen zu Träumen und Visionen = ich habe keine Träume und Visionen, aber ich habe Gott eine Zusage gegeben. Nämlich seinen Auftrag auszuführen und den Menschen spüren zu lassen, dass es einen Gott gibt, für jeden. Wenn sie es wünschen, dann begleite ich sie dorthin oder gebe Gehhilfen. Diesem Auftrag fühle ich mich verbunden und sage ein klares JA! 
Für Menschen, die den spirituellen Weg gehen, kann dies bedeuten, Gott immer mehr Platz in ihrem Leben zu geben, indem sie in der Liebe und im Gottvertrauen wachsen. Und immer mehr und mehr ihrer Sehnsucht nach einem von Gott geführten Leben Raum geben.
Ja sagen zu Freiheit und Klarheit = Freiheit ist für mich Nichtverhaftetsein. Klarheit ist Kommunikation ohne irgendwelche Angst. JA!
Ja sagen zum Leben = Ich muss auch JA sagen zum gesellschaftlichen Leben, sonst nimmt mir die Gesellschaft das Leben. Sollten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht dem Leben förderlich sein, so habe ich einen Beitrag zur Beseitigung des Lebensfeindlichen zu leisten. JA!

Herzlichst
August

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04.09.2024

Deine Liebe geschehe

„Dein Wille geschehe“ hat sich in mir gewandelt zu „deine Liebe geschehe“.
Was braucht es in mir, dass ich meinen eigenen Willen aufgeben kann, bzw. in Einklang bringe mit seinem Willen? Ich muss die Kontrolle aufgeben und mich dem Leben und der Liebe hingeben. Mit allem, was es für mich bringt! Die Liebe Gottes beinhaltet alles: Freude und Schmerz, Glück und Trauer, Leid und Hochgefühl, usf. 
Dabei ist das Endziel die Einheit mit Gott, das Einssein mit Gott. Der Weg dorthin ist es, Gott immer näher zu kommen, bis ich schließlich in das Einssein mit Gott eintreten kann. Auf dem Weg dorthin kann es hilfreich sein zu erkennen, dass ich Gottes Eigentum bin: Herr wer bin ich? Dein bin ich!

Herzlichst
August

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28.08.2024

Freude

Lasse ich mich auf das Versteckspiel der Freude ein?
Die Freude in allen Dingen suchen und finden, in den großen und kleinen, in den leichten und schweren Dingen. Es ist das Spiel der Liebe. Die Freude ist nicht immer offensichtlich. Manchmal steckt sie hinter Verwirrung, Trauer, Ärger oder Schmerzen. Da hat sich die Freude besonders gut versteckt. 
Sie möchte umso mehr jubeln können, wenn sie entdeckt worden ist, obwohl sie sich so gut getarnt hat. Sie möchte überrascht werden und überraschen. Und sie möchte auf alle Fälle erkannt werden.

Herzlichst
August

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21.08.2024

Erzählen

Ein Mystiker ist einer, der etwas zu erzählen hat.
Haben wir irgendetwas zu erzählen von unseren eigenen Begegnungen mit Gott? Wenn ich etwas gesehen habe, heißt das noch lange nicht, dass ich es begriffen habe. Das Sehen üben und dann das Erzählen des Gesehenen üben! Vieles kann ich erst sehen, wenn ich Resonanz von anderen habe. Manchmal muss ich es erzählen, um überhaupt erst zu sehen, was ich gesehen habe. Das hängt sehr stark an der Resonanz von anderen Menschen. Erst dann weiß ich: Da ist etwas gewesen, was ich gar nicht gesehen habe, als ich es gesehen habe. 
Es geht darum, immer mehr ins Sehen zu kommen und vertieft zu sehen. Es geht beim Erzählen nicht darum, andere zu missionieren und sie mit den Geschichten zu beeindrucken. Es geht um ein vertieftes Verstehen. In dem Maße, wie ich verstehe, kommt dann die Freude über das, was ich verstehe und ich beginne dann über meine Freude zu erzählen. 
Im Erzählen entsteht eine neue Form von Gemeinschaft. Wichtig ist es, dass man einander das glaubt, was der andere erzählt. Manchmal komme ich erst dann zum Erzählen, wen mir ein anderer etwas erzählt. Zuerst Hören und dann Erzählen und nicht einfach losplappern. 

Herzlichst
August

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14.08.2024

Selbstheilungskräfte

Möchte ich meine Selbstheilungskräfte aktivieren, muss ich Gott um Stärkung dieser bitten, denn die Aktivierung der Selbstheilungskräfte ist etwas Göttliches.
Mit Hilfe der „weisen inneren Instanz“ (=Unbewusstes) werden die Selbstheilungskräfte und die Problemlösungsfähigkeiten des Menschen angeregt und zu seinem Wohle genutzt. 
Was beschädigt den Selbstheilungsmechanismus? 
Wenn ich gegen mich lebe. Wenn ich nicht heil werden möchte, weil so viel Nutzen in der Krankheit liegt, auf den ich nicht verzichten möchte. Man nennt das den Krankheitsgewinn. Bewusst beschädigt man sich auch, indem man längere Zeit über die Leistungsgrenzen geht. Oder den Mechanismus so zu strapazieren, dass er sich nicht erholen oder regenerieren kann.
Es stärkt, wenn man seine Gesundheit liebt. Angst vor der Krankheit schwächt permanent. Wichtig ist auch ein intaktes Immunsystem.

Herzlichst
August

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07.08.2024

Heil werden

In der Meditation sieht sich ein Klient selber als bereits verkohlt. Die Haut war zuerst gesund, dann hat sie Brandblasen, die sehr schmerzhaft sind und später verkohlt alles, dann ist kein Schmerz mehr da.
Das Prinzip GELEG wird hier sichtbar. GELEG bedeutet: Gesund – Entzündet (Schmerz) – Gelähmt (scheinbar schmerzfrei) – Entzündet (Schmerz) – Gesund. Beginnt ein Heilungsprozess, wird die Lähmung aufgehoben, dann treten als erstes wieder die Brandblasen und Schmerzen auf. Erst dann wird es schmerzfrei. 
Ich sehe, wie bei Verletzungen Informationen in die Seele eindringen, die für die Entwicklung notwendig sind. Wenn man kompakt wird, und das wird man, wenn man Verletzungen heilt, dann dringen keine Informationen mehr ein.
Wenn jemand heilig/heil ist, dann löst jede seiner Berührungen etwas Heiliges und damit Heilsames aus.
Mich beschäftigt, wie ich heil werden und bleiben kann. Gott sagt zu mir: Du bist bereits heil und brauchst nur mehr auf eine gut funktionierende Beziehung mit mir achten. Da liegt alles drin, was zum weiteren Heil notwendig ist.
Die Erkenntnis für mich war: Ich arbeite entlang des Heilsplans Gottes und das ist das Heilsame. Ich stelle mich dem Heilsplan Gottes in den Dienst. Und das braucht viel echte Liebe im Sinne „es ist, wie es ist“.

Herzlichst
August

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31.07.2024

Heil werden

Ohne Krankheit oder Verwundung kann nichts gesunden oder heilen. Ein Heilprozess ist erst dann erfolgreich, wenn erkannt wurde, was die Botschaft der Krankheit oder Verwundung ist. Ist diese erkannt, dann ist alles heiler als es vor der Krankheit war. Gott sendet die Krankheit zum Heile der Seelen.
Der Fuß einer Klientin war heil. Dann brach sie sich den Fuß. Nach der Heilung des Bruches fühlte sich der Fuß für mich heiler an als vor dem Bruch, weil sie damit das dahinter liegende Thema bearbeitet hat.
Niemand liebt die Krankheit. Die Liebe zur Krankheit ist aber zur Heilung notwendig. Noch schwieriger ist es, das Böse und den Schmerz zu lieben.
Ich habe den ausgemergelten und zerschundenen Leib Christi in mir gesehen und um Heilung für ihn gebeten. Manchmal spüre ich das zerschundene und ausgemergelte auch in mir (ich vermute, dass es in jedem Menschen ist). Dann bitte ich Gott für das Zerschundene und Ausgemergelte in mir um Heilung. Ich bitte Gott auch um Heilung für das verwundete Herz. 

Herzlichst
August

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24.07.2024

Heil werden

Ich kann Gott um Heilung bitten. Er befolgt die Bitte. Der zu Heilende muss die Heilung auch wirklich wollen bzw. zulassen. Heilung im Sinne von Heilwerden von Körper, Geist und Seele. Heilung ist nicht gleichzusetzen mit Gesundwerden oder Gesundsein.
Nicht ich kann heilen, kein Mensch kann heilen, nur Gott! Der Glaube an Gott kann heilen. Schenkt mir jemand sein tiefes Vertrauen, dann ist unheimlich viel Heilung möglich. Vertrauen heilt. Tiefes Vertrauen macht Unmögliches möglich.
Wenn ich Gott absichtslos bitte, dann ist es ihm möglich, seine unendliche Liebe über jemanden zu gießen. Gott ist allmächtig und seine Liebe ist unendlich vielfältig. Dieses Wissen heilt die Minderwertigkeit. 
Charisma entsteht, wenn Wunden heilen. Aus diesen Wunden fließt kein Schmerz mehr, sondern eine heilende Energie. Entdeckt habe ich es mit meiner Mutter. Sie sagte, nachdem ihr klar wurde, dass meine Wunde des frühen Weggangs meines Vaters geheilt war: Du bist heilsam für meine Seele.

Herzlichst
August

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17.07.2024

Heil werden

Heilung geschieht durch authentisch sein. Ganz viel Heilung geschieht unbewusst. Wir nehmen sie bewusst nicht wahr. 
Deine Heilung beginnt, wenn du ehrliche Gespräche mit dir selbst führst. Mit den unerfüllten Bedürfnissen in Kontakt zu kommen ist wichtig für den Heilungsprozess. Wichtig ist es auch, das Geschehene und Nichtgeschehene zu betrauern. 
Die Wirklichkeit heilt. Sie hilft mir, dass Spaltungen in mir heilen und damit lösen sich wiederum Konflikte. Es geht nicht vorrangig um die Beziehung des Menschen zu der Person, die ihm Schmerz zugefügt hat. Es ist der Konflikt und die Spaltung innerhalb der eigenen Person, die ihn leiden lässt. Und er findet seine Heilung innerhalb seines Selbst. 
Alles Gute beziehen wir ein, von allem Schlechten grenzen wir uns ab. Das ist die Quelle, um unheil zu sein und zu bleiben. Im Unterschied dazu bedeutet unheilbar, dass es für den Stand der Ärzte unheilbar ist.

Herzlichst
August

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10.07.2024

Heil werden

Gottes Wille und Gottes Plan ist unser Heil und nicht unser Unheil. Unsere Dummheit, eigene Ideen, Vorstellungen und Erwartungshaltungen stellen sich dem oft in den Weg.
Der Heilsplan Gottes oder der Ratschluss Gottes ist in der Realität erkennbar oder kann mit den Augen Gottes geschaut werden. Worin in meinem Leben erkenne ich den Heilsplan Gottes, wenn ich auf meine Lebensrealität schaue? Dabei sollte ich darauf achten, dass der Wunsch nach einer heilen Welt nicht das gleiche ist, wie der Heilsplan Gottes. Heile Welt ist die Vorstellung und das Denken des Menschen und damit häufig eine Illusion.
Ich stelle mir die Frage: Wo bin ich zu meinem Heil verwundet worden? Es gibt verschiedene Formen von Wunden:
Zum Ersten: eine Wunde heilt völlig ab, ohne sichtbare Zeichen. Es kann aber auch sein, dass die Wundheilung eine Narbe hinterlässt. Weiters ist es möglich, dass die Wunde durch eine Schicht Schorf abgedeckt wird. Oder eine Wunde ist offen und blutet. 
Kommt jemand in die Nähe einer nicht ausgeheilten Wunde, wird mit Angst, Schmerz oder Aggression reagiert. Da es vielen Menschen um Angst- und Schmerzvermeidung geht, wird vieles verdrängt. Rührt jemand unbewusst an dieser Wunde, wird mit Angriff oder Rückzug geantwortet. Wobei gerade der Schmerz der Vorbote von mehr Leben ist.

Herzlichst
August

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03.07.2024

Wirksamkeit eines Begleiters

Gut ist es, wenn der Begleiter einen Raum der Sicherheit und Geborgenheit schaffen kann. Die Heilung eines Menschen entsteht nicht dadurch, dass er geliebt wird, sondern dass er authentisch ist. Das bedeutet nicht nur klar zu sein, sondern ich selbst sein.
Ein Begleiter sollte die inneren Bewegungen des Klienten begleiten können und die Person in seiner Ganzheit wahrnehmen.
Eine gute Begleitung impliziert, so viel wie möglich gelernt zu haben und zu wissen, um dann in der Sitzung alles fallen zu lassen. Nur so kann ich die Erfahrung des anderen kennen lernen. Wichtig ist die Präsenz und alles so anzunehmen, wie es ist.

Herzlichst
August

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26.06.2024

Wirksamkeit eines Begleiters

Nachdem ich täglich mit Menschen arbeite, habe ich darüber nachgesonnen, welche Voraussetzungen es braucht, um als Begleiter wirksam zu sein.
Grundvoraussetzungen sind Kenntnisse über die Psyche des Menschen und persönliche menschliche Erfahrung. Wichtig ist auch die Fähigkeit da zu sein. Eine ideale Präsenz für den anderen entsteht, wenn ich keine Meinung mehr über den anderen und die Umstände habe.
Ich soll in der Lage sein, schwierige Gefühle des Klienten zu begleiten und ihm helfen diese Gefühle anzunehmen. Ihn auch dabei zu unterstützen sich dafür zu öffnen, was die Gefühle an Informationen und vergangenen Geschichten mitzuteilen haben.
Der Begleiter ist umso wirksamer, je tiefer er sich auf die Angst, den Schmerz und die Not des Klienten einlassen kann. Wo er selbst den Schmerz und die Angst blockiert, ist er nicht wirksam.

Herzlichst
August

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19.06.2024

Organe

Unsere Organe sind von Gott – neben ihrer Wichtigkeit für das menschliche Leben – mit einer spirituellen Funktion ausgestattet.
Diese Funktion wird erst spät im Leben freigeschaltet. Erst durch diese spirituelle Funktion wird wahres Glück, wahre Zufriedenheit und wahres Leben in ihrer Fülle möglich und körperlich wahrnehmbar. Die spirituelle Funktion soll schon in diesem Leben die körperliche Erfahrung des Einsseins mit Gott ermöglichen.
Beim Herzen ist mir die spirituelle Bedeutung am deutlichsten. Im Herzen sind wir mit Gott verbunden, dort ist auch der Sitz der Liebe. Meine Stimme hat ihre spirituelle Bedeutung nicht in den Worten, sondern in der heilsamen Schwingung der Liebe, die darin mitschwingt.
Bei den Händen und Füßen ahne ich die spirituelle Funktion. Die Hände wirken in der zärtlichen Berührung oder im festen Halt. Die Beine mit ihrer Standfestigkeit. Die Wirbelsäule mit der Aufrichtigkeit und dem Rückgrat. Die Augen, die die Wirklichkeit Gottes sehen. Die Ohren, die das Wort Gottes und die Not der Menschen hören. Über die Lunge stehe ich mit der Umwelt und dem Universum in Verbindung.
Eine Autofirma hat alle Sitze im Auto mit einer Vorrichtung zur Beheizung ausgestattet. Diese Funktion wird je nach Bestellung freigeschaltet oder nicht. Eingebaut ist sie auf alle Fälle. 
So ähnlich ist es bei der spirituellen Funktion des Organs. Das Organ wird von Gott freigeschaltet. Somit kann Gott über das Organ frei verfügen. Wie und wann wird es freigeschaltet? Durch die Bitte und Bereitschaft. Wann ist es bereit? Wenn die Liebe frei und rein genug ist. 

Herzlichst
August

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12.06.2024

Zorn Gottes

Ich war stolz über ein sehr gelungenes Coaching, das dank der genialen Mitwirkung einer Klientin klärend und erlösend wirkte. 
Gott tolerierte meinen Stolz nicht, freuen darf ich mich aber. Ich habe mir damit den Zorn Gottes geholt und damit endet seine Gnadengabe für mich. Wenn ich den Erfolg für mich verbuche, endet die Gnadengabe Gottes und ich muss es mit eigener Kraft und Energie schaffen, oder auch nicht. Es ist die Hilfe Gottes und das Vertrauen der Menschen, die meinen Erfolg ermöglicht haben. Diese Erkenntnis macht mich demütig. 
Der Zorn Gottes trifft mich, wenn ich die mir verliehenen Gaben als meine eigene Leistung rühme. Er unterbricht die Gewährung der göttlichen Gnadengaben, bis ich mir wieder der Tatsache bewusst bin, dass alles von ihm kommt. Alle Leistungen der Heiligen sind und waren Gnadengaben Gottes.

Herzlichst
August

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05.06.2024

Feine oder grobe Seele

Wenn es den widergöttlichen Kräften nicht gelingt, eine Seele zu vergröbern, dann setzen sie alles daran, sie in einem Übermaß zu verfeinern. Solch eine überfeine Seele hält ständig Dinge für böse und schlecht, die gar nicht böse und schlecht sind, und darum klagt sie sich ständig an. Die grobe Seele macht sich nichts aus Fehlern.
Die überfeine Seele ist maßlos in ihrer Vorstellung, wie glücklich oder heilig das Leben sein soll. Und schließt damit aus, das Leben in seiner Vielfalt anzunehmen. Die Selbstanklage verhindert den Zugang zur Liebe und damit zu Gott.

Herzlichst
August

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29.05.2024

Die stärksten geistigen Kräfte

Nicht zu vergeben, ist die Weigerung, sich vom Bösen zu erlösen. Wo keine Vergebung ist, weicht die Liebe und das Leben. Die Lebensenergie wird für das Nachtragen aufgewendet.
Nicht zu lieben, ist die Weigerung, sich mit Gott zu verbinden. Ich schütze meine Seele nicht durch Zufriedenheit, sondern durch Dankbarkeit. Dankbarkeit und Vergebung sind die stärksten geistigen Kräfte. Sie ermöglichen mir, der Liebe und dem Leben und damit Gott Raum zu geben.

Herzlichst
August

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22.05.2024

Richtiges Nichtstun

Wenn im Sinne Gottes nichts zu tun ist, braucht es keine Energie. Dann darf ich schlafen und müde sein, so viel ich will. Ich muss nicht künstlich aktiv sein, wenn nichts zu tun ist. Außer ich möchte es, dann muss ich meine eigene Energie dafür aufwenden. 
Umgekehrt kann es sein, dass meine fehlende Energie ein Zeichen dafür ist, dass für mich nichts zu tun ist. Jedes Raubtier ist faul, wenn nichts zu tun ist.

Herzlichst
August

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15.05.2024

Wir sind ein Werkzeug Gottes

Wenn ich mit einem stumpfen Werkzeug arbeite, dann ist alles mühsamer, es dauert länger und die Qualität ist nicht berauschend. Jedes Werkzeug wird immer wieder stumpf. Diese Metapher der Abstumpfung bedeutet auf der inneren Ebene: die Seelenkraft ist verletzt, die Hoffnung getrübt, die Berufung entfremdet, das innere Leben seiner Freude beraubt. 
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Werkzeug stumpf wird. Immer wieder glauben wir: „Es reicht schon noch.“
Gott hat uns als sein Werkzeug geschaffen und es ist auch an ihm, das Werkzeug zu schärfen. Wir Menschen geben ihm zu wenig Gelegenheit dazu. Wir müssen innehalten und pausieren, damit Gott eine Chance hat, uns zu schärfen. Wobei dieses Schärfen ein sehr schmerzhafter Prozess sein kann. Man kann nicht davon ausgehen, dass sich das Werkzeug beim Arbeiten automatisch schärft. Wir sind auch nicht in der Lage, dies selbst zu tun.
Nur ein unbenutztes Werkzeug bleibt scharf, aber das würde Stillstand bedeuten. Unsere Stumpfheit hingegen zeigt, wir haben die Härte unserer Berufung erlebt. Es ist nicht schlimm, wenn wir stumpf werden. Aber fatal ist es, wenn wir uns nicht wieder schärfen lassen.

Herzlichst
August

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08.05.2024

Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus

Einen Text des von mir sehr geschätzten Sufimeisters Rumi, Liebesmystiker des Islam (1207-73), möchte ich gerne mit euch teilen:
Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus. Jeden Morgen ein neuer Gast. Freude, Depression und Niedertracht. Auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit kommt als unverhoffter Besucher. Begrüße sie alle! Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist, die gewaltsam dein Haus seiner Möbel entledigt, selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll. Vielleicht bereitet er dich vor auf ganz neue Freuden. Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit, begegne ihnen lachend an der Tür und lade sie zu dir ein. Sei dankbar für jeden, der kommt, denn alle sind zu deiner Führung geschickt worden aus einer anderen Welt.

Herzlichst
August