In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.
Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.
Herzlichst
August
Archiveinträge
25.04.2018
Wie erkenne ich die neue Wirklichkeit?
Es geht darum, die eigene neue Wirklichkeit, die neue Wirklichkeit meines Umfeldes und die der Gesellschaft zu sehen und sie als aktuelle Wirklichkeit zu erkennen.
Wie beginne ich damit? Eine Wirklichkeit ist an ihrer Wirkung erkennbar. Wie etwas auf mich, auf andere wirkt. Dazu kann ich andere Menschen fragen, wie etwas auf sie wirkt und was sie sehen. Dabei achte ich darauf, wie ich mich selber sehe, wie mich andere sehen und wo es Abweichungen gibt. Ich vergleiche das Jetzt mit der alten Wirklichkeit, um den Unterschied wahr zu nehmen. Dazu ist es notwendig, der eventuell auftretenden Trauer und auch dem Schmerz nicht aus dem Weg zu gehen. Es ist zudem erforderlich, die Konsequenzen der neuen Wirklichkeit zu ertragen. Genau die dabei auftretenden Gefühle wollen häufig vermieden werden, deshalb stellt man sich lieber nicht der neuen Realität.
Es dennoch zu tun ist sehr befreiend und gleichzeitig eine Liebes- und Demutsübung. Gelingt es, die neue Wirklichkeit zu sehen und anzuerkennen, kann es sein, dass auch die alte Wirklichkeit in einem neuen Licht erscheint.
Herzlichst
August
18.04.2018
Demut
Demut erkläre ich mit vier Aussagen:
1. Es ist wie es ist. Es war wie es war. Es kommt, wie es kommt.
2. Das bewusste Wahrnehmen der Wirklichkeit mit der Frage: Was ist meine aktuelle Wirklichkeit? Dies beinhaltet auch das Einholen eines Feedbacks von anderen, wie ich wirke. Denn das, wie ich wirke, ist die Wirklichkeit.
3. Ich fragte einen Freund, warum er Priester geworden ist. Seine Antwort: Nachdem der Krieg seiner Familie alles genommen hatte, was sie an materiellen Dingen besaß, bat sein Vater seine Frau und seine Kinder, sich hinzuknien und zu beten: „Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, gepriesen sei der Herr!“
4. Ähnlich findet man eine Aussage bei Dietrich Bonhöfer in dem bekannten Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. In der 3. Strophe heißt es: „Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittren, des Leids gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne zittern, aus deiner guten und geliebten Hand.“ Eindrücklicher kann das Wesen von Demut wohl kaum beschrieben werden.
Bin ich wirklich demütig, kann ich nicht verletzt werden. Bin ich wirklich in der Demut, dann gibt es auch nichts zu vergeben.
Wer sich minderwertig fühlt, ist genauso wenig demütig, wie der, der sich überheblich gibt. Demut ist, alles zu nehmen, wie es ist, ohne Wertung. So ist Bitten oder Betteln auch nicht demütigen, sondern führt zur Demut.
Herzlichst
August
11.04.2018
Gewaltfreie Kommunikation
Um verbal gewaltfrei kommunizieren zu können, bedarf es einer guten Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, die daraus resultierenden Erkenntnisse umsetzen zu können.
Es beginnt mit dem Beobachten von konkreten Handlungen, also zu erkennen, wie jemand agiert. Aufgrund dieser Beobachtung versucht man die eigenen und die Gefühle des anderen zu erkennen, welche durch die Handlungen ausgelöst wurden. Danach geht es darum, die Bedürfnisse, die Werte, die Wünsche, welche sich hinter diesen Gefühlen verbergen, wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Das Ergebnis kann eine konkrete Bitte an den anderen sein, oder eine konkrete Aussage, die es beiden Seiten ermöglicht, gut miteinander auszukommen.
Kommunikation ist demnach eine sehr vielschichtige Angelegenheit (das Wort Schicht steckt bereits im Wort Geschichten) und nicht so einfach zu bewerkstelligen. Der Ausspruch: „Ich hätte alles verstanden, hätte man es mir nur nicht erklärt“ verdeutlicht dies auf humorvolle Weise.
Zwei Beispiele möchte ich noch anführen, um die Subtilität von Kommunikation zu verdeutlichen: Wenn ich mich rechtfertige, dann ist etwas offen, entweder eine Bitte um Entschuldigung (schlechtes Gewissen), oder ein Dankeschön (eine Schuld ist offen).
Wenn jemand sagt, etwas lastet auf seiner Brust (Herzen), dann hat er - bewusst oder unbewusst - Unrecht getan.
Wie wir wissen, können Worte Ungeahntes bewirken. Dazu gibt es eine alte Weisheit, die uns zu einem bewussten Umgang mit Sprache anregen möchte und zwar: „Viele Worte wässern, wenig Worte würzen!“
Herzlichst
August
04.04.2018
Kommunikationsebenen
Es gibt vier Kommunikationsebenen:
1. Die Körpersprache
Mit meiner Haltung, meinen Gesten, meiner Mimik und meinen Bewegungen drücke ich meine momentane Befindlichkeit aus. Diese signalisiere ich somit unbewusst meinem Gesprächspartner. Die Hauptbotschaft wird über angespannte (offen) und entspannte (geschlossen) Muskeln übermittelt.
2. Die Sprache des Herzens
Über das Herz drücken sich meine Gefühle aus, von meiner Gefühlslage ist abhängig, wie ich auf das Vis-a-vis reagiere. Auch wenn ich mich noch so bemühe, objektiv zu kommunizieren, wird dies nicht ganz frei von meinem Herzenszustand sein (offenes Herz, verschlossenes Herz).
3. Die verbale Sprache
Das ist die Ebene der Worte, die uns bekannte und vertraute Form der Kommunikation. Über sie wird Wissen, Erfahrungen, Erkenntnisse und vieles mehr transportiert.
4. Intuition, Einfälle, Inspiration, Träume, …
In dieser Art kommuniziert unser Inneres mit uns. Wie weit wir diesen Eingebungen Raum lassen, hängt sehr von der eigenen Sensibilität ab. Unbewusst wirken sie dennoch.
Wesentlich ist auch, die zwei wichtigsten Kommunikationsregeln zu kennen. Die erste ist, ICH-Botschaften zu senden, weil DU-Botschaften verletzen können. Die zweite Regel lautet, sich immer wieder rückzuversichern/rückzufragen, ob ich verstanden worden bin.
Herzlichst
August