In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.
Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.
Herzlichst
August
Archiveinträge
31.08.2022
Ins Herz nehmen
Ich konnte das alte Bauernsacherl (Ausgedingehaus, welches ich von meiner Mutter bekommen hatte) nicht hergeben. Es dauerte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass ich es nicht ins Herz genommen hatte und deswegen nicht verkaufen konnte. Als ich es ins Herz nahm, konnte ich es nicht so einfach loslassen. Es war erforderlich, den richtigen Interessenten zu finden, zu wissen, dass die Sache geschätzt wird und es gut weitergeht. Ein bewusstes Loslassen, verbunden mit Traurigkeit war notwendig.
In vielen Beziehungen wird der Partner nicht ins Herz gelassen. Bei einer eventuellen Trennung wird damit der Prozess des Schmerzes und der Trauer vermieden. Dann ist eine Trennung relativ leicht.
Ein offenes Herz zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass jemand ins Herz genommen werden kann. Interessant wird es dann, wenn Gott ins Herz gelassen werden soll und er zur Gänze Besitz von mir ergreift.
Um jemanden nicht ins Herz zu lassen, wird das Herz manchmal klein gemacht, sodass niemand hinein passt. Manchmal lernen wir das schon im Kindesalter: Mein Herz ist klein, darf niemand hinein, als du mein liebes Jesulein.
Herzlichst
August
24.08.2022
Das Herz öffnen
Das offene Herz kennt drei Formen des Gebens: das Aufgeben oder Abgeben, das Danksagen und das Vergeben.
Es gilt also Wege zur Öffnung zu finden. Körperliche Öffnung geschieht, wenn ich Blockaden entferne, das geht durch Muskelarbeit, Entspannung und Beweglichkeit. Wenn ein Muskel öffnet, schließt ein anderer. Genauso geschieht es auch im Herzen, wenn die abwechselnde Öffnung und Schließung nicht mehr stattfindet, dann ist Blockade oder Tod, sowohl im physischen als auch im psychischen Sinne.
Chakrenreinigung öffnet das Herz, wenn ich Gott darum bitte. Es gibt drei Ebenen der Arbeit des Öffnens: die Öffnung im Kopf: Einsicht versus Dumpfheit. Die Öffnung im Herzen: Freude versus Freudlosigkeit und die Öffnung im Bauch: Lust versus Unlust.
Auch Selbstliebe ist ohne offenes Herz kaum möglich. Nur mit einem offenen Herzen kann ich mich und die anderen spüren. Demut ist ein wichtiger Aspekt der Selbstliebe, denn dann nehme ich alles so an, wie es ist. Ich sollte auch wissen, dass das Gute mein Herz belastet, wenn ich es nicht ausdrücke.
In meiner Arbeit erlebe ich, dass Menschen so verschüttet sind, dass ich regelrecht ihr verschüttetes und niedergedrücktes Herz ausgraben muss. Sie leben wie in einem Bombenkeller über dem das Haus zerbombt wurde. Sie finden allein nicht mehr heraus.
Herzlichst
August
17.08.2022
Mein Herz reinigen
In einer Meditation sehe ich mich mein Herz säubern. Früher habe ich das Dunkle aus meinem Herzen auf ein Transportband gelegt, damit es abtransportiert wird. In letzter Zeit arbeitete ich mit einem Kärcher und reinigte damit das Herzensinnere komplett. Das flüssige Dunkle ließ ich absaugen. Als das Herz im Inneren vollkommen rein war, sah ich in einer Meditation zwei Eiterbeulen im Herzen. Ich habe diese aufgeschnitten und das Eiter abgesaugt. Daraufhin geschah etwas Unerwartetes. Die Wände des Herzens lösten sich sukzessive auf. Da dürfte sich eine lange bestehende Beschränkung aufgelöst haben.
Wenn mein Herz rein ist, dann ist mein Wille ausgelöscht. Wie es in der Bibel heißt: Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.
Das bedeutet, dass es für mich angebracht ist, mein Herz ständig zu reinigen und rein zu halten. Das geschieht am besten mit Liebe. Alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind in meinem Herzen verborgen. Je größer die Reinheit, umso mehr und klarer zeigen sie sich. Dies ist der Schatz, der im Acker meines Herzens verborgen ist. Immer, wenn ich an Gott denke, reinigt das mein Herz. Ich spüre es dann ganz besonders, wenn ich Gott bitte, mich mit seiner Gegenwart zu erfüllen.
Herzlichst
August
10.08.2022
Zwei Öffnungen im Herzen
Immer mehr wird mir klar, dass es zwei Öffnungen im Herzen gibt. Die eine öffnet für die helle Seite: die Liebe, die Freude, das Glück, die Zufriedenheit, usf. Die andere öffnet für die dunkle Seite: den Schmerz, die Trauer, die Aggression, usf. Beim Thema Wertschätzung wurde dies das erste Mal für mich sichtbar.
Manchmal ist der Blick auf die dunkle Seite des Herzens sehr schmerzhaft. Das Herz hat aber eine helle und eine dunkle Seite, die beide gleich groß sind. Wichtig ist es, die ganze dunkle Seite zu lieben. Die Tore zu beiden Seiten sind entweder offen oder zu.
Mein Herz ist auch in dunklen Zeiten offen. Nur wenn ich meine Gottesbeziehung abbrechen würde, wäre mein Herz zu. Es gibt Menschen, deren Herz ist fast nur in schwierigen Zeiten offen, wenn die Not, die Verzweiflung und die Hilflosigkeit ganz groß sind, dann öffnen sie sich für Gott. Dann lassen sie ihren eigenen Willen los und öffnen damit ihr Herz für Gott und ihre Mitmenschen. Ist die Situation überstanden, geht das Herz meist wieder zu.
Es gibt keine bösen Menschen und keine Arschlöcher, es sei denn, das Herz ist zu. Dann sind sie es auf alle Fälle. Böse heißt nichts anderes, als lieblos. Und das ist bei jedem Menschen so, wenn das Herz zu ist.
Herzlichst
August
03.08.2022
Das volle Herz
Es genügt nicht, nur penibel darauf zu achten, dass das Herz offen ist. Wenn das Herz voll ist, hat das eine ähnliche Wirkung, wie ein verschlossenes Herz. Daher ist es notwendig, das Herz immer wieder zu entleeren.
Wenn das Herz voll ist, wirkt es genau so, als würde das Herz zu sein. Es geht auch nichts Neues hinein. Das Herz ist voll mit den Sachen anderer, die in meinem Herzen zu erlösen sind.
Die Crux unserer Zeit ist nicht so sehr das Fehlen des offenen Herzens. Das ist öfter gegeben, als man glaubt. Das Problem ist das volle oder übervolle Herz. Früher wurde beim Messebesuch am Sonntag das Herz mit Hilfe der Gemeinschaft, im gemeinsamen Gebet und Singen geleert. Das fehlt uns heute und es gibt keinen adäquaten Ersatz dafür.
Wir müssen jetzt Methoden finden, wie jeder Einzelne für sich – ohne Gemeinschaft – sein Herz regelmäßig entleeren kann. Dazu braucht es vor allem Menschen, die mit einem aufnahmefähigen Herzen zuhören können. Es braucht auch viele Formen der Bewegungsmeditation, wie zB das Pilgern, Wandern oder das Laufen.
Man muss auch wissen, dass ein leeres Herz etwas anderes ist als ein leergeräumtes Herz. In einem leeren Herz ist keine Liebe. Ein leergeräumtes Herz ist ein gereinigtes Herz, in dem es keinen eigenen Willen mehr gibt, sondern nur mehr den Willen Gottes.
Herzlichst
August