Über michEinzelcoachingBegleitungLehrgängeWebshopBLOGFührungscoachingVorträgeSeminareKontakt

August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




30.06.2021

Anfängergeist

Als Anfängergeist bezeichne ich den Zustand, in dem ich alle Dinge so betrachte, als würde ich sie das allererste Mal sehen. Ein Klient gab mir dazu einen wertvollen Hinweis, er sagte einmal zu mir: Mein Schneider ist ein kluger Mann. Er nimmt jedes Mal neu Maß. 
Wenn es mir gelingt, jedem Menschen so zu begegnen, wie er gerade ist, dann lebe ich den Anfängergeist. Dabei entsteht auch ein wertvoller Nebeneffekt. Wenn man als Mensch jemanden oder etwas das erste Mal sieht, dann gibt dies Energie. Sieht man kurz darauf etwas das zweite Mal, dann gibt das nur mehr 40% Energie. Ab dem dritten Mal gibt es keine Energie mehr. Das ist auch einer der Gründe, warum Menschen so gerne reisen.
Es ist für mich eine Entscheidung immer wieder einmal bewusst diesen Anfängergeist zu leben und jemand oder etwas so zu betrachten, als würde ich es/jemand zum ersten Mal sehen.

Herzlichst
August

Trennlinie

23.06.2021

Unerhört

Zwei Jahre lang kam jeden Mittwoch um 8 Uhr ein Mann zu einem Priester und beichtete diesem immer das gleiche. Der Priester konnte es schon nicht mehr hören, da es immer die gleiche Leier war. 
Er ging zu einem Coach und dieser sagte zu dem Priester: Das ist doch unerhört, was dieser Mann dir zumutet! Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: Weißt du, da ist etwas unerhört geblieben. Er sagte es schon 100mal und du hast es nicht gehört. 
Der Priester erkannte, dass er das Unausgesprochene, nämlich die Schuldgefühle des Beichtenden nicht gehört hatte. Er beichtete immer wieder, weil der Priester das Unerhörte nicht gehört hat.
Wenn mir jemand etwas dreimal erzählte, dann reagierte ich früher ungehalten darüber, dass ich mir die Sache so oft anhören musste. Heute frage ich innerlich nach, was ich nicht höre.

Herzlichst
August

Trennlinie

16.06.2021

Positiv – negativ

Positiv kommt von positum, das bedeutet „Tatsächliches“.
Für einen Negativdenker liegt das Positive im Schatten (er kann es nicht wahrnehmen) und damit kennt er seine Stärken nicht. 
Für den Positivdenker liegt das Negative im Schatten. Das Negative ist dann das, was ich ablehne, was ich nicht akzeptieren will. Es ist die Angst, die Negativität erzeugt.
Wenn ich negativ bin, wird alles negativ sein. Wenn ich nur positiv bin, gibt es nichts Negatives. Wer immer positiv sein will, wertet ständig. Er schließt einen Teil von sich, vom Leben und damit auch einen Teil von Gott aus.
Menschen die ausschließlich Positivdenker sein wollen, verdrängen ihre dunklen Seiten. Es geht darum, sowohl dem Einen, als auch dem Anderen, seinen Platz zu geben.
Negative Emotionen lösen sich auf, wenn ich mir ihrer bewusst werde, positive Emotionen dehnen sich bei Bewusstwerdung aus. Man kann sich nicht zum positiv Denken zwingen, das geht am Tatsächlichen vorbei. Man sollte vielmehr seine Positivität und auch seine Negativität annehmen, wenn sie da sind.

Herzlichst
August

Trennlinie

09.06.2021

Niemand ausschließen

Während meiner Meditationsleiterausbildung war ein Teilnehmer bei einem Meditationsseminar im Januar ziemlich erkältet und rotzelte, hustete und schneuzte sich fast ununterbrochen. Diese unangenehme Lärmbelästigung im Meditationsraum, der ein Raum der Stille ist, verhinderte das entspannte meditieren der anderen Teilnehmer. In der Pause gingen einige TeilnehmerInnen zum Leiter und verlangten, dass er den kränkelnden Teilnehmer aus dem Meditationsraum schicken sollte, damit sie in Ruhe weiter meditieren könnten. 
Der Leiter wies all diese reklamierenden TeilnehmerInnen aus dem Raum, nur der hustende Teilnehmer durfte bleiben. Dies war für mich eine herbe Lektion dafür, dass man niemand ausschließen sollte. 
Dann bot der Leiter eine Meditation an, in der wir der Frage nachgingen, was die Geräusche mit uns selber zu tun haben. Da kamen viele unangenehme Geschichten zu Tage. Danach störte der Husten niemanden mehr.
Die wichtigste Lektion für mich war, wenn ich jemand ausschließe, schließe ich mich selber aus. Wenn ich z.B. eine religiöse Gruppierung ausschließe, bin ich selber ausgeschlossen und kann meinerseits nichts mehr bewirken.

Herzlichst
August

Trennlinie

02.06.2021

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott

Diese Weisheit wird häufig missverstanden und fehlinterpretiert. 
Manche deuten es so, dass man zuerst selber tun soll, was man kann. Wenn man dann ansteht, dann hilft einem Gott. Madame Curie stagnierte bei einem ihrer wichtigen Forschungsprojekte. Erst als sie nicht mehr weiter wusste, half ihr ein Traum (Botschaft der Anderwelt) die Lösung zu finden. Wenn man alle seine eigenen Möglichkeiten ausgeschöpft hat, dann kann man auf die Hilfe Gottes vertrauen.
Die wirkliche Deutung sagt, dass man Gott bei jedem Vorhaben dabei haben sollte. Dann gelingen ganz außergewöhnliche Dinge. Dh konkret, dass ich am Beginn jeder größeren oder kleineren Handlung Gott bitte, mit dabei zu sein. Ganz wesentlich ist die Bitte an Gott um Unterstützung und Hilfe.

Herzlichst
August