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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




27.12.2017

Macht im Tierreich

Macht wird unter anderem ausgedrückt durch Aggression, dies zeigt sich im Revierverhalten. Ein Revier wird festgelegt (markiert) und notfalls verteidigt. Dabei geht es um die Existenz einer Herde (Gruppe) und um genügend Nahrung.
Macht zeigt sich auch in Rivalitätskämpfen, wenn es um die Fortpflanzung geht. Der Unterlegene muss sich unterwerfen oder den Platz räumen.
Um Macht geht es auch, wenn um die Rangordnung innerhalb der Herde gekämpft wird. Die Größten, Stärksten und Kräftigsten erhalten so die Führungsposition. Dies kommt der Gruppe zugute, so wird das Überleben gesichert!
Diese Prinzipien gelten auch für unser menschliches Zusammenleben, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind.

Herzlichst
August

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20.12.2017

Bedürfnisse und Triebe

Wie bin ich auf die Wichtigkeit der Themen Bedürfnisse und Triebe gestoßen?
In der Auseinandersetzung mit dem Thema Macht wurde mir bewusst, dass Machtspiele immer dann beginnen, wenn Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Unter Macht verstehe ich die Fähigkeit, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen. (Das Wort Macht kommt von „machen“, „vermögen“, „können“).
Macht und Gewalt dienen der Sicherung des Überlebens. Macht und Machtausübung ist immer vordergründig, also der Teil, den wir wahrnehmen. Deshalb stellt sich die Frage, welches Bedürfnis steckt dahinter, da gilt es genau hinzuschauen. Und kann ich dieses Bedürfnis auch anders decken, ohne Macht auszuüben?
Machtspiele beginnen also dann, wenn (emotionale) Bedürfnisse nicht gedeckt werden.
Was sind emotionale Bedürfnisse?
Das Bedürfnis nach Anerkennung
Das Bedürfnis nach Nähe
Das Bedürfnis nach Sicherheit 
Das Bedürfnis nach Freiheit
Machtspiele entstehen aber auch aus Angst! Wenn Sicherheit und Schutz (in Familie, Schule, Arbeit, usw.) nicht vorhanden, bzw. nicht gegeben sind, wird dies auf der Machtebene ausgetragen. Wer Sicherheit und Schutz gewährleisten will, muss reale Macht besitzen.
So z. B. üben Mütter Macht über ihre Kinder aus, aus dem Bedürfnis heraus, eine gute Mutter zu sein.
Auch Paarbeziehungen funktionieren nur dann gut, wenn die Macht grundsätzlich in etwa ausgeglichen ist, an sonst kommt es zu einer Schieflage.

Herzlichst
August

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13.12.2017

Gottsuche und Gottesbegegnung

Gott in mir zu erkennen öffnete für mich viele Türen und ist seither eine Quelle von Erkenntnissen. Nun verstand ich auch die Geschichte von der Gottsuche:
Ein Schüler fragte seinen Rabbi, warum im alten Testament steht: „Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs…“ Und nicht der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs…. Der Rabbi antwortete: “Weil jeder von denen seine höchstpersönliche Gottesbeziehung aufbaute und hatte.“ Die Mystiker haben es mit einer großen Wiese verglichen, verschiedene Menschen und Religionen graben an verschiedenen Stellen nach Wasser (Gott). Sie alle kommen auf dasselbe Grundwasser. (Gott, nur heißt er unterschiedlich).
Bestärkt werde ich in dieser Grundhaltung noch durch eine Aussage der Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis. Dort steht, dass wir als „Bild und Gleichnis Gottes“ geschaffen sind und zwar aus schöpferischer Liebe. Der von mir sehr geschätzte Franziskanerpater und Autor Richard Rohr interpretiert dies so, dass wir buchstäblich von Gott abstammen und damit im Kern unserer Existenz nicht die Ursünde, sondern der Ursegen steht! Diese Vorstellung erfüllt mein Herz mit großer Freude und Zuversicht!
Die Gottesbegegnung besteht immer aus Gotteserkenntnis und Selbsterfahrung.
Gotteserkenntnis bedeutet, Gott in sich zu erkennen und sich in Gott zu erkennen. Dies sind zwei Seiten einer Münze. 
Selbsterfahrung beinhaltet das Hören auf Gott in Form von Wahrnehmen meiner Gefühle und der Intuition zu folgen. Aber auch das Hören auf den eigenen Körper und die Signale, die er uns sendet. 
Ebenso ist meine Präsenz wichtig. Nur so kann ich mich und das was sich mir zeigen möchte in der Gegenwart wahrnehmen. 
Selbsterfahrung und Gotteserkenntnis bedingen sich gegenseitig und sind daher untrennbar verbunden.

Herzlichst
August

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06.12.2017

Seelsorger versus Geistlicher

Die Kirche und viele der Priester verstehen unter Seelsorge vor allem den Gottesdienst (die Eucharistiefeier), die Beichte, das Spenden der Sakramente, sowie das gemeinsame Gebet. Bei all diesen Formen der Seelsorge muss sich der Priester als Mensch nicht zeigen. 
Wenn ich diese grundsätzliche Festlegung ergänze und von der rein kirchlichen Aufgabe weggehe, so ist Seelsorge für mich ein Dienst, den nicht nur Priester ausüben können. Jeder, der Seelsorger sein will, der muss sich als erstes mit der Seele beschäftigen und sie wirklich kennen.
Mit meinem inneren Auge habe ich gesehen, dass ein Seelsorger mit dem Herzen arbeitet und die Verbindung zum anderen Menschen über das Herzzentrum geschieht. Der Seelsorger kümmert sich um die Nöte der Seele und sorgt sich um das Wohl der Seele.
Beim Geistlichen sieht das etwas anders aus. Beim Geistlichen existiert die Verbindung nicht über das Herzzentrum, sondern über das Kopfzentrum. Da geht es um die Gedanken und den Geist, der dahinter steht. 
Der Geistliche hört auf die Stimme Gottes und folgt ihr.
In meinem Leben und in meiner Arbeit mit Menschen habe ich Zugang sowohl zum Wirken eines Seelsorgers, als auch eines Geistlichen. Gott bedient sich meiner als Seelsorger, also meiner Seele und bedient sich meiner als Geistlicher, also meines Geistes. 
Lange Zeit galt für mich: In dem Ausmaß, wie ich für Gott da bin, in dem Ausmaß ist Gott für mich da.
In einer Meditation zu diesem Thema korrigierte ER mich und zwar ist er immer voll für mich da. Allerdings konnte ich es nur bis zu dem Ausmaß nehmen, wie ich für ihn da war. Da wurde mir klar, dass bis dahin die Limitierung ausschließlich an mir selbst lag.

Herzlichst
August