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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




31.08.2016

Meditation als meine Lehrmethode

Früher geschah es manchmal, dass ich von Menschen, die ein Seminar oder einen Lehrgang bei mir absolvierten, als Lehrer oder Meister bezeichnet wurde. Lange Zeit konnte ich mit diesen Begriffen wenig anfangen und bezog sie nicht wirklich auf mich. 
Vor kurzem ist mir aber bewusst geworden, dass ich tatsächlich eine ganz eigene Lehrmethode entwickelt habe. Diese ist meine Form der Meditation, die ich vermittle. 
Es ist eine Lern- und Lehrmethode, die in unsere Zeit passt. In meinen Meditationsseminaren lehre ich den Teilnehmer/innen den Zugang zum inneren Wissen. Wir legen in den Seminaren dieses Wissen frei und lernen so voneinander über das Leben.
Meiner Beobachtung nach hat jeder Mensch zumindest vier Lehrmeister:
Da ist zum ersten der innere Lehrmeister. So bezeichne ich die innere Stimme, das innere Wissen. 
Der zweite ist der ewige Lehrmeister, damit meine ich das Leben. Das Leben lehrt und schult uns täglich ohne Unterlass und es liegt an uns, dies zu erkennen und für uns zu nutzen.
Die dritte Möglichkeit ist das Lernen von den anderen. Jeder Mitmensch ist auf seine Art ein Lehrmeister auf seinem Spezialgebiet. Jeder kann irgendetwas besonders gut, das ich mir abschauen und wovon ich lernen kann. 
Die vierte Chance ist das Lernen vom lebendigen Lehrmeister. Dies ist ein Mensch, welchen ich als Lehrmeister erkenne und anerkenne, zu dem ich Vertrauen fasse und der mich begleitet, falls nötig korrigiert oder auch ergänzt. 
Wird ein Mensch von einer Gotteserfahrung angerührt, dann entsteht die Frage nach dem Lehrmeister. Als Lehrmeister kann jemand wirken, der seinem inneren ureigenen Weg folgt und bei dem sein innerer Lehrmeister am Werk ist. Dieser innere und ewige Lehrmeister ist für mich Gott, der sich im konkreten, alltäglichen Leben spiegelt und sich in dafür bereiten Menschen zeigt.

Herzlichst
August

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24.08.2016

Gedankengebäude

In einer Meditation sehe ich, wie in mir eine Unzahl von Gedanken-Gebäuden existieren.
Was sind nun Gedanken-Gebäude? Dies sind alle meine Gedankenmuster, Vorstellungen und Erkenntnisse, die ich im Laufe meines Lebens angesammelt habe. Bei mir waren viele dieser Gedanken-Gebäude auf Grundlage von Angst erbaut. Aber nicht nur auf meiner Angst, sondern auch auf der Angst meiner Eltern, meiner Vorfahren, der Menschen, die mich umgeben haben. 
In einer Reflexion wird mir klar, dass ein Großteil meiner Erziehung auf Angst – man kann es auch Sorge nennen – aufgebaut ist. So werden viele Muster, Lehr- und Leitsätze, Familienregeln unreflektiert, ungefiltert und gänzlich unbewusst übernommen und von Generation zu Generation weitergegeben. 
Stellen sie sich vor, für Sie existieren 10 ha Grund und in jedem Lebensjahrzehnt werden 2 ha mit Gedanken-Gebäuden verbaut. Nach 50 Lebensjahren ist nichts mehr frei und sie können keinen wirklich grundlegend neuen Gedanken mehr entwickeln. 
Alle „neuen“ Gedanken können nur mehr auf alten Gedanken-Gebäuden aufbauen. Scheinbare Kreativität, Visionen, Ideen, Entwicklungsschritte entstehen innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens der alten Gedanken-Gebäude. Ihre Grundlange ist also meist etwas Altes.
Bei näherem Hinsehen wurde mir bewusst, dass ich einen Teil dieser alten Gedanken-Gebäude weder benutze, noch benötige. Was macht man nun mit alten Gedankengebäuden? Abreißen und neue errichten?
Gedanken-Gebäude die auf Angst aufgebaut sind, haben kein wirklich brauchbares Fundament. Als ich beschließe diese loszulassen (dieses setzt voraus, dass man sich vorher intensiv mit seinen Ängsten beschäftigt), lösen sie sich in Luft auf und darunter wird fruchtbare, dunkle Erde sichtbar. Sie ist für mich das Symbol der umfassenden Liebe und der Liebe Gottes. Aus diesem Boden wächst, was ganz natürlich aus der Liebe Gottes kommt. 
Ich merkte auch, dass alte Gedanken und Erfahrungen mich müde und kraftlos werden lassen. Entlarve ich diese Gedanken, ist die Kraft sofort wieder da. Dieses geht über das Erkennen und die Wandlung der alten Gedanken. 
Die Wandlung geschieht durch die Hilfe Gottes. Bitte ich darum, bekomme ich sie auch, weil es in seinem Sinne ist, viele neue Gedanken und Sichtweisen in die Welt zu bringen, die aus der Liebe gespeist sind.

Herzlichst
August

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17.08.2016

Einsam oder allein

Einsam kann sich ein Mensch unter hunderten von anderen Menschen fühlen, aber auch innerhalb der Familie oder unter Arbeitskollegen. Einsamkeit hat grundsätzlich nichts mit Alleinsein zu tun. Einsamkeit ist ein Gefühlszustand und dieser tritt ein, wenn mein Herz verschlossen ist. Mit einem verschlossenen Herzen ist es nicht möglich, in emotional nährende Beziehungen mit anderen Menschen zu treten. 
Wenn mein Herz offen ist, kann es sein, dass ich allein bin und mich auch allein fühle, jedoch nicht einsam. Das Alleinsein und das Alleinsein-Können hat eine wichtige spirituelle Komponente: das allein sein ist die Voraussetzung für das All-eins-sein mit Gott, mit dem Universum, mit dem Leben.

Herzlichst
August

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10.08.2016

Effizienzstreben

Eines Tages wurde mir bewusst, dass ich seit wirklich langer Zeit versuche, die mir gestellten (auch selbst gestellten) Aufgaben mit größter Effizienz zu erledigen. Dies war für mich der Anlass, einmal nachzusehen, was hinter meinem Effizienzstreben steckt. Dabei wurden mir drei Gründe klar:
Ein Anliegen von mir ist, möglichst wenig sinnlose Energie zu vergeuden. Das heißt um mir Umwege, Wiederholungen, uä. zu ersparen, plane und bereite ich eine Unternehmung oder Anschaffung ganz genau vor, kläre auch die Sinnfrage, um Zeit und Energie zu sparen.
Meine Motivation liegt darin begründet, nach dem Besten zu suchen. Dabei achte ich darauf, was derzeit das Bestmögliche ist. Hinter diesem Bemühen, das Beste zu finden steht letztendlich die Suche nach Gott, ihn in Allem zu erkennen. 
In mir ist der Wunsch, möglichst viel bewirken zu können, in der doch relativ kurzen Lebenszeit. Ich erahne darin den Willen Gottes, meine Ressourcen, Fähigkeiten und Gaben so einzusetzen, dass sie optimal und bestens genutzt werden. 
Im Laufe der Zeit wurde mir allerdings bewusst, dass Effizienz, die aus Angst betrieben wird, sich äußerst negativ auf das seelische und körperliche Wohlbefinden auswirken kann. Positiv hingegen ist die Art von Effizienz, deren Hintergrund es ist, den leichten Weg zu suchen, damit die zur Verfügung stehende Kraft geschont und sorgsam mit ihr umgegangen wird.
Als ich einmal mein Effizienzstreben von der spirituellen Seite betrachtete, erkannte ich, dass es eine Form gibt, die meine Seele verletzt. Und zwar geht es dabei um Dinge, die das Herz erfreuen, die sind meist keine Spur effizient. Vielmehr ist es so, dass diese Dinge (Gefühle, Beziehungen, Selbstreflektion, Meditation,…) erst dann ihre Kraft entfalten können, wenn genügend Zeit und sogar ein gewisses Maß an Ineffizienz da sein darf.

Herzlichst
August

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03.08.2016

Ruhe-Stille-tiefste Ebene

Den Weg zu sich selbst findet der Mensch nur, wenn er die spirituelle Dimension des Lebens mit einbezieht. Je nach Religionsbekenntnis oder auch ohne Bekenntnis wird diese Ebene unterschiedlich benannt, für mich heißt sie Gott.
Die erste Übung auf dem Weg zu Gott und damit auch zu mir selbst, ist das Ruhig-Werden. Damit ist äußere und innere Ruhe gemeint. Im Außen ist es das körperliche Nichtstun – im ZEN sitzt man beispielsweise stundenlang fast völlig regungslos. Innere Ruhe zeigt sich im Aushalten dieses Nichtstuns, dem Drang wieder aktiv zu werden, mit Gelassenheit zu begegnen. 
Die zweite Übung ist das Stillwerden. Damit ist gemeint, den Kopf leer zu bekommen von all den Gedanken, die in der Ruhe ohne Unterlass auftauchen. Dies ist mit großen Anforderungen verbunden und bedarf längerer Zeit des Übens. Ausdauer, Disziplin und permanentes Wiederholen sind dabei wichtig. Für mich war und ist Meditation die hilfreichste Methode, um diesen Zustand zu erreichen.
Gelingt es in der Ruhe und im Stillwerden eine Meisterschaft zu erlangen, eröffnet sich eine noch tiefere Ebene. Diese ist das Eins-Sein mit Gott, dem Universum, der Natur. Wird diese Ebene erreicht, zeigt sich der Zugang zu unerschöpflicher Kraft. Ist man mit dieser Kraft verbunden, kann die Welt „bewegt“ werden. Das heißt, es geschehen Dinge auf dieser Erde, die für die seelische Entwicklung aller Menschen notwendig sind. Diese „Weltbewegungen“ sind aber für den Großteil der Menschen nicht wahrnehmbar.

Herzlichst
August