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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




24.02.2016

Im Leben angekommen sein

Bei meinem Lehrgang „Den eigenen Weg gehen“ beschäftigen wir uns im 1. Modul mit dem Thema "Ankommen", da dies ein ganz essentieller Bestandteil unseres Lebens ist. 
Jede menschliche Begegnung besteht aus drei Schritten: Ankommen, verweilen, Abschied nehmen – dieses ist auch unser Lebenszyklus. 
Die ersten Schwierigkeiten tauchen jedoch schon beim Ankommen auf. Ankommen braucht die Bewusstheit im Hier und Jetzt zu sein. Meist sind wir mit unseren Gedanken irgendwo, häufig schon beim nächsten oder übernächsten Schritt, in der Zukunft oder auch in der Vergangenheit. 
Einmal schickte ich eine Seminargruppe wieder aus dem Ort und ließ sie zu Fuß noch einmal im Stift Schlägl ankommen. Das war eine sehr erhellende Erfahrung, weil die Teilnehmer merkten, wie wenig sie beim ersten Ankommen mit dem Auto mitbekommen hatten. 
Ankommen und Dasein benötigt auch immer wieder Zeiten der Stille und der Ruhe, da unsere Seele langsamer ist, als unser Lebenstempo. Um bewusst zu leben ist es erforderlich, immer wieder den Einklang mit der Seele herzustellen. 
Der wichtigste Aspekt des Ankommens ist das Ankommen im Leben. Da stellt sich die Frage: Bin ich im Leben angekommen?

Herzlichst
August

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17.02.2016

Auf dem Weg zur Selbstliebe

Selbstliebe bedeutet also, mich selbst mit allem was ich bin zu lieben. Die Sonnen- und Schattenseiten, das Gute und Böse in mir, den Feind in mir, alle meine angenehmen und unangenehmen Gefühle und zuletzt auch meine Ängste.
Wie gelange ich dahin?
Auf meinem Weg zur Selbstliebe tauchte zuerst der Radikalinski, dann der Egoist auf, erst als sich die Gottesliebe und die Nächstenliebe dazu gesellten, begann die Selbstliebe zu wachsen. 
Radikalinski bedeutet, dass man zuerst versucht, die Meinung aller an einer Sache beteiligten Personen auf einen Nenner zu bringen. Gelingt dieses nicht, drückt man seine Meinung durch, ohne Rücksicht auf Verluste. 
Egoismus zeigt mir, dass ich mich besser um mich kümmern muss. Entsteht nämlich das Gefühl zu kurz zu kommen, werden irgendwann die eigenen Bedürfnisse, ohne Rücksichtnahme auf andere durchgesetzt. Ich verharre in meiner Ichbezogenheit, bin mit meiner Selbstschau beschäftigt und kreise vorwiegend um mich. 
Ebenso steht der Minderwert der Selbstliebe im Wege. Wobei der Minderwert auch eine Seite des Egoismuses darstellen kann, wenn das Gefühl, keinen Wert zu haben, nicht losgelassen wird. Der Minderwert zeigt sich auch durch eine grobe Lieblosigkeit sich selbst gegenüber und ist gelegentlich auch geprägt von einem eigenen Idealbild, dem niemand entsprechen kann. 
In erster Linie ist es wichtig an seiner Lieblosigkeit zu arbeiten. Ziel ist es, die Lieblosigkeit zu lieben, da auch diese einen Teil der Selbstliebe darstellt. 
Wie kann ich liebevoll zu mir selber sein?
Ich beginne zu beobachten, was mir gut tut und was nicht. Als nächstes setze ich allem (auch und vor allem was von anderen Menschen kommt) eine Grenze, was mir nicht gut tut. 
Ich vertreibe Ängste anderer Menschen (Eltern, Partner, usf.), die ich unbewusst übernommen habe aus mir, indem ich versuche sie zu verstehen, bzw. die Zusammenhänge oder die Entstehung reflektiere. 
Ich versuche Vater und Mutter zu lieben und lasse mich von ihnen lieben. Ich bin eine Symbiose von beiden und wenn ich sie bekämpfe, bekämpfe ich auch Teile in mir. 
Ich nehme auch die Liebe meiner Mitmenschen, die sie mir entgegenbringen, ohne sie abzuschwächen oder abzuwehren. 
Zuletzt war für mich noch wichtig, mir der Liebe Gottes bewusst zu werden und mich von Gott lieben zu lassen. 
Sehr hilfreich ist es auch, sich selbst immer wieder Zustimmung bei all seinem Tun zu geben und dies sogar mehrmals täglich. 
Das große Ziel ist, dass Selbstliebe, Nächstenliebe und Gottesliebe ident werden.

Herzlichst
August

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10.02.2016

Selbstliebe

Was ist Selbstliebe? Ich gebe hier eine Zustandsbeschreibung, was Selbstliebe beinhaltet, ich spreche hier von keinem Ideal, dennoch ist es oft ein weiter Weg um diesen Zustand zu erreichen.
Selbstliebe ist eine freie und positive Art, sich selbst zu sehen, zu fühlen und wahrzunehmen. Es macht Freude sich selbst wohlwollend zu beschreiben und positiv über sich selbst zu denken. Es ist ein Gefühl der Liebe für mich selbst, so wie ich es für den mir liebsten Menschen empfinden kann.
Selbstliebe bedingt ein positives Selbstbewusstsein – ich bin mir meiner Ausstrahlung, meines Könnens, meines Wissens, usf. bewusst. Dazu gehört sogar, von sich selbst begeistert zu sein.
Ich achte und schätze mich, ohne mich dabei schuldig zu fühlen oder Scham zu empfinden. 
Das mit der Selbstliebe verbundene Selbstvertrauen hilft mir, an mich und alles was durch mich kommt, zu glauben.
Voraussetzung für die Selbstliebe ist das Loslassen von allem, das mich schädigen will, um das Wirken Gottes zu ermöglichen. Dazu muss ich zu 100 % die Verantwortung für mich, für alles was ich tue und alles was mir begegnet, übernehmen. 
Selbstliebe ist eine Quelle der unendlichen Freiheit. Ich liebe mich so wie ich bin und natürlich auch meinen Körper. Darin steckt auch die Freude an meinen großen und kleinen Unzulänglichkeiten. Gerade diese sind es, die liebenswert machen. 
Wenn man keine Selbstliebe hat, dann braucht man die Liebe der Menschen.
Die größten Feinde der Selbstliebe sind:
Die Selbstvernichtung/Selbstzerstörung
Die Selbstschädigung
Die Selbstlimitierung/Selbstbeschränkung
Die Selbstverleugnung

Herzlichst
August

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03.02.2016

Angst und Liebe

Eine Kollegin erzählte mir einmal, dass sie in einer Meditation folgendes Bild bekam:
Sie sah sich als kleines Mädchen vertrauensselig an der Hand einer erwachsenen Person einen Weg entlang gehen, ganz vergnügt und völlig arglos. Sie wollte nun sehen, um welche Person es sich handelt. Als sie nach oben blickte, erkannte sie, dass sie von der Angst geführt wurde. 
Dieses Bild gab exakt den Stand ihrer damaligen seelischen Befindlichkeit wieder. Sie hatte gerade begonnen, sich ihren Ängsten zu stellen. Die Angst war ihr die wichtigste Begleiterin von klein an. Da fühlte sie sich sicher, beschützt und geborgen. Sie konnte damals nur die Schutzfunktion der Angst, nicht aber die damit verbundene Einengung und Limitierung ihres Lebensspektrums erkennen.
Anhand dieses Beispiels erkannte ich Folgendes:
Grundsätzlich ist in jedem Menschen die Liebe angelegt, die klare, unverfälschte, bedingungslose Liebe. Dann wird er in eine Familie hineingeboren, wo diese Liebe von Ängsten, Sorgen, Nöten, Unsicherheiten, verschiedensten Lebenszwängen überdeckt ist. In diesem Milieu wächst das Kind heran und erlernt auf die Anforderungen des Lebens hauptsächlich mit Angst und den damit verbundenen Strategien zu reagieren. So hat es eine gute Überlebenschance, weil es auch mit den widrigsten und dürftigsten Lebensumständen zu Rande kommt. 
Meine Kollegin ist ein sehr liebesfähiger Mensch und sie hat diese Qualität mit jeder Angst, die sie bewältigen konnte noch stärker ausgebaut. Dieser Zusammenhang war aber völlig unbewusst. Erst mit der Frage, wie sie, obwohl sie keine Liebe und Geborgenheit in ihrer Familie erlebt hatte, ein liebesfähiger Mensch werden konnte zeigte sich das Offensichtliche. 
Jeder Mensch ist voller Liebe, nur legen sich viele andere Gefühle, vor allem Ängste über diese Anlage. Erst der Wunsch nach einem möglichst angstfreien und von Gott getragenen Leben eröffnete die Möglichkeit zur Veränderung. Persönlichkeitsentwicklung und Arbeit an den Ängsten haben dieses lebensbejahende, dem Leben zugewandte Ergebnis gebracht.

Herzlichst
August